Aufgrund der Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft und Siedlung entstehen in Wil zusätzliche Verkehrsaufkommen. Diese können vor allem in Spitzenzeiten auf dem bestehenden Strassennetz nicht mehr aufgenommen werden und führen zur Verlagerung von Verkehrsströmen auf die Quartierstrassen (z.B. Glärnischstrasse), verlängerten Stauzeiten und zur weiteren Behinderung des öffentlichen Verkehrs. Um diesen negativen Entwicklung konzeptionell zu begegnen, wurde abgestützt auf das regionale Agglomerationsprogramm eine Strategie Strasse für die Stadt Wil erarbeitet. Die aus fünf Szenarien mit verschiedenen Untervarianten hervorgegangene Bestlösung „Szenario 3″ sieht vor, neben dem Autobahnanschluss Wil-West (Teil des Entwicklungsschwerpunktes ESP Wil-West), die Netzergänzung Grünaustrasse sowie die Netzergänzung Nord zu erstellen und den Verkehr auf diesen neuen Anlagen, der Autobahn und ihrer Zubringer zu konzentrieren. Dadurch sollen weite Teile des Siedlungsgebietes von Wil und insbesondere das Zentrum vom Verkehr entlastet und die Attraktivität des Wohn- und Wirtschaftsstandort Wil gesteigert werden. Der öffentliche Verkehrs sowie der Fuss-A/eloverkehr profitieren ebenfalls von der Entlastung. Die Entlastungswirkung durch diese Netzergänzungen kann jedoch nur erreicht werden, wenn auf dem bestehenden Strassennetz der Stadt Wil flankierende Massnahmen umgesetzt werden. Diese beschränken den Verkehr im Zentrum ohne dessen Erreichbarkeit einzuschränken, schützen Wohnquartiere vor Durchgangsverkehr und erlauben eine siedlungsverträgliche Abwicklung des verbleibenden Verkehrs.
